Zertifikat Baukalkulation: Start des nächsten Kurses am 12. September 2024
29
Apr
2024
Nachdem im Februar 2024 die ersten 14 Kandidaten die Prüfung erfolgreich bestanden haben, geht dieser bundesweit einzigartige Zertifikatslehrgang in die zweite Runde: In vier Modulen in der Zeit von September 2024 bis Februar 2025 vermitteln wir Kalkulationswissen von A wie Ausschreibung und Angebotskalkulation bis Z wie Zuschlag. Dabei betrachten wir den kompletten Kalkulationslauf, angefangen auf […]
Nachdem im Februar 2024 die ersten 14 Kandidaten die Prüfung erfolgreich bestanden haben, geht dieser bundesweit einzigartige Zertifikatslehrgang in die zweite Runde: In vier Modulen in der Zeit von September 2024 bis Februar 2025 vermitteln wir Kalkulationswissen von A wie Ausschreibung und Angebotskalkulation bis Z wie Zuschlag. Dabei betrachten wir den kompletten Kalkulationslauf, angefangen auf der Auftraggeberseite mit der Bedarfseinschätzung, der Festlegung der Rahmenbedingungen für die Planung etc.
Auf Basis der daraus folgenden, technisch und juristisch möglichst vollständigen Ausschreibung geht es dann auf die Auftragnehmerseite und die Angebotsphase. Die Unternehmen befassen sich mit dem Verständnis der Ausschreibungsunterlagen und leiten daraus die Kosten ab, um einen Angebotspreis festlegen zu können. Weiter geht es zur fristgerechten Angebotsabgabe, der Wertung durch den Auftraggeber und dem Zuschlag.
Mit dem Vertragsschluss sehen wir uns dann wieder auf Auftragnehmerseite an, wie die Ursprungskalkulation in eine Vertrags-/Auftragskalkulation, dann in eine begleitenden Arbeitskalkulation und letztendlich in die Nachkalkulation mündet. Darüber hinaus befassen wir uns aber auch z. B. mit der preislichen Bewertung von Bauablaufstörungen im Rahmen des Nachtragsmanagements und mit der Weitergabe von Leistungen an Nachunternehmer, aber ebenso mit der Kalkulation von Lean- und/oder BIM-Projekten.
Andreas Brunner, Oberbauleiter Tief- Rohrleitungsbau, Max Streicher GmbH & Co KG aA formuliert seine Erfahrungen aus dem Pilotlehrgang so:
„Als „alter Hase“ im Baugeschäft mit mehr als 17 Jahren Erfahrung in der Bauleitung und auch zum Teil in der Kalkulation versprach ich mir von der Weiterbildung noch mehr Detailwissen, Rechtssicherheit und auch neue Impulse. Diese Erwartungen wurden zu einem Großteil auch erfüllt. Der Kurs richtet sich sicherlich mehr an Neueinsteiger in der Kalkulation, bietet aber auch erfahrenen Mitarbeitern viel interessantes und nützliches Wissen. Insbesondere Themen wie betriebliches Rechnungswesen, Ermittlung von Unternehmenskennzahlen, Risikobewertungen usw. waren äußerst praxisnah und zielführend. Auch der Blick immer abwechselnd aus AG- und AN-Sicht auf die Themen Ausschreibung / Angebot etc. zeigten für mich neue Perspektiven auf, die man im beruflichen Alltag so oft gar nicht wahrnimmt. Dies führt dazu, in Zukunft so manches Angebot, auch im privaten Bereich, gezielter auf die Bedürfnisse des ausschreibenden AGs hin abstimmen zu können und so gegebenenfalls die Chancen auf einen Auftrag für das Unternehmen zu erhöhen. Als Abschluss möchte ich sagen, dass der Kurs in Summe sehr ausgewogen auf die verschiedenen Themen eingeht und durch die Bank mit höchst qualifizierten Referenten aufwarten kann. Bei uns im Haus werde ich die Fortbildung für Nachwuchskräfte im Bereich der Kalkulation gerne weiterempfehlen.“
Sie suchen eine Möglichkeit, Ihre Nachwuchskalkulatoren zu fördern? Oder den bereits erfahreneren Kalkulatoren noch stärker die innerbetrieblichen Vernetzungen der aus der Kalkulation resultierenden Werte zu vermitteln? Dann ist unser Lehrgang genau richtig! Weitere Informationen finden Sie in der Detailausschreibung.
Die wissenschaftliche Leitung dieses Hochschul-Zertifikatskurses, der mit einer Klausurprüfung abschließt, liegt bei Prof. Dr.-Ing. Peter Vogt.
Neu! Zertifikatskurs Baukalkulation
10
Okt
2022
Am 2. Februar 2023 startet ein neues und wieder einmal bundesweit einzigartiges Hochschulprojekt: In Kooperation mit der Hochschule Ruhr-West, Mülheim, bieten wir einen Zertifikatslehrgang an, in dem wir sowohl die auftragnehmer- als auch auftraggeberseitigen Verfahren und Instrumente einer regelkonformen Kostenermittlung behandeln. Ziel ist es, Nachwuchskräften ebenso wie Quereinsteigern die baubetriebswirtschaftlichen Besonderheiten einer kostengerechten Angebots-, Auftrags- […]
Am 2. Februar 2023 startet ein neues und wieder einmal bundesweit einzigartiges Hochschulprojekt: In Kooperation mit der Hochschule Ruhr-West, Mülheim, bieten wir einen Zertifikatslehrgang an, in dem wir sowohl die auftragnehmer- als auch auftraggeberseitigen Verfahren und Instrumente einer regelkonformen Kostenermittlung behandeln. Ziel ist es, Nachwuchskräften ebenso wie Quereinsteigern die baubetriebswirtschaftlichen Besonderheiten einer kostengerechten Angebots-, Auftrags- und Arbeitskalkulation zu vermitteln, selbstverständlich unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung sowie Methoden wie z. B. BIM.
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Peter Vogt, Lehrgebiet Baukalkulation und Bauverfahrenstechnik an der HRW, werden in diesem Zertifikatskurs die Voraussetzungen behandelt, die erfüllt sein müssen, damit …
– ein Bauherr eine Ausschreibung so attraktiv gestalten kann, dass er möglichst viele Angebote erhält;
– Bieter die Chancen und Risiken in Ausschreibungen erkennen, die Vertragsbedingungen akzeptieren und sämtliche Kosten kalkulieren und in einen Angebotspreis einfließen lassen, so dass die Bieter Aussicht auf einen Vertragsabschluss haben;
– der Bauherr aus den erhaltenen Angeboten den wirtschaftlichsten Bieter ermitteln und den Auftrag vergeben kann.
Ein Bauwerk soll neu errichtet, baulich angepasst oder zurückgebaut werden. Um den Bedarf einschätzen, die Rahmenbedingungen festlegen und die Planung durchführen zu können, benötigt der Bauherr in der Regel externe Expertise. Die aus dieser Phase resultierende Ausschreibung muss technisch und juristisch zumindest soweit vollständig sein, dass die adressierten Unternehmen ein Angebot kalkulieren können.
Die Angebotsphase im Unternehmen setzt sich zu Beginn aus dem Verständnis der Ausschreibungsunterlagen und der daran anschließenden Ermittlung der Kosten zusammen. Sobald die Kalkulationsphase abgeschlossen ist, wird auf dieser Basis ein Angebotspreis festgelegt, den der Bieter unter Akzeptanz der Vertragsbedingungen als Angebot beim Bauherrn einreicht. Nach der fristgerechten Abgabe wertet der Bauherr die eingegangenen Angebote und schließt mit dem unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimalen Bieter einen Vertrag ab. Dieser Vertrag bildet unter anderem die Basis für die Arbeitsvorbereitung des Unternehmers, die Weitergabe von Leistungen an Nachunternehmer oder die preisliche Bewertung von Bauablaufstörungen.
Dieser komplette Ablauf eines Kalkulationsprozesses wird im Rahmen dieses Lehrganges sowohl aus Sicht der Auftraggeber als auch der Auftragnehmer behandelt, damit auch auf beiden Seiten das Verständnis für die Handlungsspielräume, aber auch die Restriktionen erweitert wird und eine konstruktive Verhandlungsbasis gefunden werden kann. Ohne ein partnerschaftliches Verständnis werden die drängenden und zunehmend komplexeren Bauaufgaben der Zukunft kaum mehr zu bewältigen sein.
Das Hochschulzertifikat Baukalkulation wird gemeinschaftlich von HRW und BWI-Bau verliehen, wenn die abschließende Klausur mit mindestens 50 Prozent bestanden wurde.