Innovationen in Bauunternehmen: Eine Hightech-Branche kämpft gegen ein Lowtech-Image
19
Mrz
2014
Ein hoher Grad an technischen Innovationen ist für Bauunternehmen Alltagsgeschäft: 1. Bauunternehmen müssen hochgradig innovativ sein, um immer wieder neue Möglichkeiten zu finden, Vorstellungen der Planer und Architekten umzusetzen. Hauptsächlich bezieht sich dies auf Verfahrensinnovationen, im Rahmen derer z. B. neue Produktionsprozesse oder Spezialgeräte entwickelt werden müssen. Allerdings benötigt man für eine High-Tech-Bauauftragsabwicklung auch entsprechend […]
Ein hoher Grad an technischen Innovationen ist für Bauunternehmen Alltagsgeschäft:
1. Bauunternehmen müssen hochgradig innovativ sein, um immer wieder neue Möglichkeiten zu finden, Vorstellungen der Planer und Architekten umzusetzen. Hauptsächlich bezieht sich dies auf Verfahrensinnovationen, im Rahmen derer z. B. neue Produktionsprozesse oder Spezialgeräte entwickelt werden müssen. Allerdings benötigt man für eine High-Tech-Bauauftragsabwicklung auch entsprechend qualifizierte Mitarbeiter, um die die Branche mit ihrem teilweise Low-end-Image immer härter wird kämpfen müssen.
2. Kontraproduktiv für die Innovationsproblematik wirkt auch die Vergabepolitik der Auftraggeber auf dem Pol-1-dominierten Baumarkt, wie wir auch in unserer jüngsten Veröffentlichung zur „Ökonomie des Baumarktes“ herausgearbeitet haben: Die Möglichkeiten, neben dem Preis noch andere Wertungskriterien, wie z. B. technische Sondervorschläge, einbeziehen zu dürfen, werden immer stärker beschnitten. Für Bauunternehmen, deren Wettbewerbsvorteil in ihrem technischen Know-how liegt, ist dies ein K.O.-Kriterium. Eine Konsequenz wir ein Innovationsstau sein, wenn Innovationsleistungen nicht mehr bezahlt werden.
Hinzu kommt, dass gerade die Leistungsfelder, in denen besondere Innovationskraft gefordert ist (Neue Energien, Infrastruktur, Brücken etc.) alle öffentlich vergeben werden; die in diesen Leistungsfeldern tätigen Unternehmen können nicht einfach beschließen, in andere Leistungsfelder abzuwandern, da dies aufgrund der besonderen Produktionsbedingungen in der Bauwirtschaft schlicht nicht möglich ist.
3. Bauunternehmen sind darüber hinaus gezwungen, permanent prozessinnovativ zu sein: Der durchgängige Preisdruck auf dem Pol-1-dominierten Baumarkt schlägt nicht nur kontinuierlich auf die Kostenstruktur der Unternehmen durch; es gibt auch fast keinen patentrechtlichen Schutz vor Nachahmern.
Was kann man tun? Dieser Frage wollen wir u. a. auch bei den Petersberger Strategietagen nächste Woche in Königswinter nachgehen.
Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung mit hochkarätigen Referenten und einem exklusiven Teilnehmerkreis!
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